Nachdem die Zahl von Asylbewerbern aus dem Kosovo in den letzten Wochen deutlich in die Höhe gegangen ist, plant Innenministerin Johanna Mikl-Leitner abgelehnte Asylwerber in Zukunft alle zwei Wochen mit einem Gruppentransport per Flugzeug abzuschieben. Hintergrund ist, dass allein im Dezember rund 50.000 Kosovaren ausgewandert sind und die Zahl der Asylanträge in Österreich im Jänner bei 1.029 Bewerbern lag. Zum Vergleich: Im gesamten Vorjahr haben nur 1.901 Menschen aus dem Kosovo Asyl beantragt. Bundesministerin Mikl-Leitner dazu:
„Jeder kann anhand der Statistik sehen, dass die Asylantragszahl in den letzten Wochen im wahrsten Sinne des Wortes explodiert sind. Hatten wir im Jahr 2014 1900 Asylanträge aus dem Kosovo von kosovarischen Staatsbürgern, sind es in den letzen Wochen alleine 1721 Anträge gewesen von kosovarischen Auswanderern. Mittlerweile zählen die Asylanträge aus dem Kosovo zu den meisten Asylanträgen, d.h. die Asylanträge aus dem Kosovo liegen in Österreich auf Platz 1, liegen aber nicht nur in Österreich auf Platz 1, sondern in der gesamten europäischen Union liegen die Anträge von kosovarischen Staatsbürgern auf Platz eins.“
Bei der gemeinsamen Pressekonferenz mit dem kosovarischen Innenminister Sender Hyseni wurden auch Maßnahmen erläutert, die den Abgang aus dem Kosovo reduzieren sollen, da dies auch zu einem volkswirtschaftlichen Problem in dem Land werden kann...