„Die SVA ist eine Konkurswalze“, so die wenig schmeichelhafte Sicht von Peko Baxant, Direktor des sozialdemokratischen Wirtschaftsverband SVW. Durch hohe Beiträge, Nachzahlungen und Zinsen kommen zahlreiche Selbständige in Schwierigkeiten. Das soll sich bei den kommenden Wirtschaftskammerwahlen ändern, da es - bedingt durch den Anstieg von Ein-Personen-Unternehmen - noch nie so viele Erstwähler gab. Und in genau die setzt der Wirtschaftsverband seine Hoffnungen, da EPUs vor allem unter der SVA leiden. Den Schlüssel zu einem positiven Wahlergebnis sieht Baxant deshalb vor allem in einer hohen Wahlbeteiligung:
„Die SVA Konkurslawine kann jetzt gestoppt werden, wenn alle Selbständigen zur Wahl gehen. Dann können wir gemeinsam dafür sorgen, dass die SVA in Zukunft Selbstständige versichert, anstatt sie zuhauf in Konkurs zu schicken. Die SVA hat ein Alleinstellungsmerkmal. Sie verunsichert ihre Versicherten. Das macht keine andere Versicherung. Die Selbstständigen haben eine Versicherung verdient, die sie in der Not unterstützt und sonst in Ruhe lässt.“
Der SWV fordert deshalb die Abschaffung des SVA-Selbstbehalts und Krankengeld schon ab dem vierten Tag. Aktuell bekommt man erst nach dem 43. Tag Krankengeld. Für EPUs sei das existenzbedrohend, so Baxant. Für Geronimo-Noah Heerschar, EPU-Sprecher des SWV, sind EPUs in der Wirtschaftskammer überhaupt nicht vertreten, weshalb er hier besonders großen Handlungsbedarf sieht:
„EPUs sind in der Wirtschaftskammer überhaupt nicht vertreten. Im Wirtschaftsparlament gibt es genau vier EPUs. Die sind alle von unserem Verband, deswegen sind wir da auch glaubwürdig. Wir müssen da aber noch viel mehr EPUs hineinbekommen...