Am 24.02. um 7:20 Uhr wurde der leblose Körper von Rakhat Aliyev in seiner Zelle in der Justizanstalt Wien Josefstadt vorgefunden. Erste Ermittlungen durch die Staatsanwaltschaft gehen von einem Suizid aus. Die Rechtsvertreter des kasachischen Ex-Botschafters betonen in einer heute stattgefundenen Pressekonferenz jedoch, dass sie einen Selbstmord stark anzweifeln. Sowohl die Persönlichkeit, als auch der Zeitpunkt und Umstände des Todes schließen einen Suizid aus, so Anwalt Dr. Manfred Ainedter heute:
„Zunächst ist ein Grund, wieso wir nicht an einen Suizid glauben, die Persönlichkeit des Dr. Aliyev. Dr. Aliyev war ein Kämpfer, der jahrelang verfolgt wurde und wo jetzt endlich Licht am Tunnel war, da der Prozess anstand. Ein Mensch wie er, der vom Regime her und allgemein massiv unter Druck stand, würde niemals freiwillig aus dem Leben scheiden. Dann zum Zeitpunkt: Der Zeitpunkt war in der Nacht vor einem Prozess, den er selbst angezettelt hat. Er war voll motiviert, hat diesem Prozess mit Zuversicht entgegen gesehen, hat sich noch in der Früh den Frisör bestellt, hat mit seiner Frau telefoniert, mein Sohn war noch bei ihm. Sie haben sich verabschiedet und alles war vollkommen normal. Das ist alles sehr merkwürdig und ein Freitod damit völlig unwahrscheinlich und aus unserer Sicht ausgeschlossen.“
Zudem wurde gegen zwei Beamte des Bundeskriminalamtes Strafanzeige bei der Wiener Korruptionsstaatsanwaltschaft wegen "Verletzung des Amtsgeheimnisses und Amtsmissbrauch" eingereicht...