Hitzewallungen, nächtliche Schweißausbrüche oder depressive Verstimmungen: Für zwei von drei Frauen um das 50. Lebensjahr gehören diese Beschwerden zum Alltag. Sie befinden sich im Wechsel, also in der Zeit in der die Tätigkeit der Eierstöcke erlischt, die Menstruation sich verabschiedet und die Hormone, wie schon in der Pubertät, durcheinander kommen. Diese körperlichen Veränderungen können die Lebensqualität von Frauen enorm einschränken, weiß Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe Prof. Dr. Markus Metka:
„Statistisch gesehen tritt der Wechsel mit ungefähr 50 Jahren auf, das heißt die letzte Blutung ist statistisch gesehen mit 50 Jahren. Hormonelle Veränderungen beginnen schon früher, das kann schon mit 45 und in einzelnen Fällen noch früher beginnen. Es ist so, dass ca. 60 – 70% der Frauen Wechselbeschwerden erleiden. Man muss sagen erleiden, weil es die Lebensqualität extrem beeinflussen und reduzieren – von Hitzewallungen bis Depressionen, schwere Schlafstörungen bis hin zu Trockenheit der Haut des Auges oder der Gelenke. Es ist also eine große Vielfalt von Beschwerden. Dann gibt es auch noch etwa 20 bis 30 %, die an Spätfolgen nach vielen Jahren des Östrogen-Mangels leiden. Vor allem bekannt ist hier der Knochenschwund.“
Hauptfaktoren, wieso es überhaupt zu Wechselbeschwerden kommt, sind zu viel Fett, Zucker und Salz bei gleichzeitiger mangelnden Bewegung. Daher ist eine Strategie, die Wechseljahre fit und zufrieden zu überstehen, früh genug den Lebensstil zu verändern. Dazu gehört neben gesunder Ernährung und moderater Bewegung, auch die Vermeidung von Stress und eine positive Lebenseinstellung, so Metka:
„Lifestyle-Veränderungen sind natürlich nicht nur im Wechsel bedeutend, sondern während des ganzen Lebens, aber im Wechsel sind sie besonders wichtig...