Auch im Jahr 2015 verdienen Frauen in Österreich noch wesentlich weniger als Männer. Durchschnittlich liegt das Gehalt der Österreicherinnen um etwa 40 % unter dem der Österreicher. Ein zentraler Grund dafür ist nach wie vor die sogenannte Teilzeitfalle. Immer noch üben deutlich mehr Frauen als Männer einen Teilzeitjob aus, die Tendenz ist sogar steigend. Die Gehaltsschere, die dadurch entsteht spüren auch 30% der Frauen, so Birte Quitt. Sie ist Vertriebsleiterin der Ersten Bank und präsentierte heute eine aktuelle IMAS-Studie anlässlich des Weltfrauentages:
„Ein gutes Drittel der Frauen sagt selbst, dass sie merken, dass es eine Gehaltsschere gibt und diese Wahrnehmung, die die Frauen haben ist leider auch zu 100% richtig. Frauen verdienen im Durchschnitt nach wie vor nur 60%, von dem was Männer verdienen. Die Teilzeitfalle schlägt immer noch deutlich zu. Und das liegt auch genau daran, dass 50% der Frauen in Österreich Teilzeit arbeiten, während das nur 10 % der Männer tun. Dazu kommen noch die längeren Karenzzeiten, die auch zu einem überwiegenden Teil nach wie vor von Frauen genutzt werden.“
So ist nach wie vor in sechs von zehn Partnerschaften der Mann der Hauptverdiener. 78% der Frauen, die ihren Partner als Hauptverdiener wahrnehmen, geben zudem an, dass sie finanziell abhängig sind und ihren Lebensstandard ohne den Partner nicht halten könnten. Neben einer Gehaltsschere entsteht so auch eine Vorsorgelücke, warnt Quitt. Denn Frauen sparen um einiges weniger als Männer:
„Frauen ist sehr bewusst, dass Teilzeit und Karenz eine echte Falle für ihre Altersvorsorge darstellen...