Um ganze 20 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum wurde im Jänner 2015 getankt. Das überrascht selbst Doppler-Gruppe Geschäftsführer Bernd Zierhut. Das Unternehmen betreibt knapp 250 Tankstellen, größtenteils unter der Marke Turmöl. Zierhut führt den höheren Spritverkauf auf die niedrigen Preise im Jänner zurück. Ein Liter Benzin war schon für 99 Cent zu haben. Vorab hätte er nicht gedacht, dass dieser Tiefpreis eine so eine starke Auswirkung auf den Absatz haben würde. Zusätzlich vermutet Zierhut darin auch einen Indikator für eine positive Wirtschaftsentwicklung - schließlich entfällt ein Gutteil des getankten Sprits auf LKWs. Mehr gefahrene LKW-Kilometer bedeuten mehr in Umlauf gebrachte Waren. Die Phase der Niedrig-Spritpreise wird heuer allerdings enden. Bernd Zierhut:
„Die gute Nachricht ist: Tanken sie jetzt, oder kaufen sie jetzt Heizöl. Es wird so günstig sein, wie nicht so bald wieder. Für die Zukunft prognostizieren wir doch eine wesentliche Erhöhung der Produktpreise. In Kombination mit einem schwächeren Euro wird es zu einer wesentlichen Verteuerung im Laufe des Jahres kommen. Im Jänner hat man um 99 Cent getankt. Jetzt Anfang März kostet es rund 1,10 bis 1,20 Euro. Ende des Jahres gehen wir von einem Preis zwischen 1,25 und 1,35 Euro aus.“
Generell ist der Tankstellenmarkt in Österreich ein sehr umkämpfter. Brancheninsider rechnen seit Jahren mit einem Tankstellensterben. Die Diskont-Kette AWI musste im Vorjahr bereits Konkurs anmelden. Sie wurde von der Doppler-Gruppe übernommen. Doppler-Co-Geschäftsführerin Daniela Dieringer:
„In Österreich gibt es knapp 2600 Tankstellen. Im Vergleich mit Deutschland gehen wir immer von einem Faktor eins zu zehn aus...