Österreich liegt mit durchschnittlich 1,4 Kindern pro Familie im internationalen Vergleich abgeschlagen im hinteren Drittel. „Die Familien stehen zunehmend unter Druck, immer weniger verlassen sich auf nur ein Familieneinkommen“, sagt Familienministerin Sophie Karmasin und fügt hinzu, dass die Verpflichtungen in der Arbeitswelt mit mehr Tempo, Flexibilität und Mobilität ständig zunehmen. Nur 31 Prozent der Befragten einer aktuellen Studie des Familienministeriums sehen Österreich als familienfreundliches Land. Deshalb sei es naheliegend, dass der Vereinbarkeit von Beruf und Familie mehr Aufmerksamkeit zukommen muss. Für die Unternehmen gelte das schon aus rein wirtschaftlichen Gründen, meint Sophie Karmasin:
„Vereinbarkeit rangiert mittlerweile auf dem zweiten Platz hinter der Bezahlung. Wenn sich die Unternehmen diesen Themen nicht stellen, wird man auf den Märkten nicht reüssieren können. Familienfreundlichkeit ist zum Wettbewerbsfaktor geworden - nicht nur für die Unternehmen, sondern letztendlich auch für den Standort Österreich.“
Karmasin will nicht mit dem Finger auf jene zeigen, die zu wenig tun. Im Gegenteil sollen positive Beispiele als sogenannte Best-Practice-Modelle vor den Vorhang geholt werden. Dazu startet heute (Donnerstag, Anm.) die Initiative ‚Unternehmen und Familie‘. Karmasin will einen gesellschaftlichen Wandel anstoßen - das hochgesteckte Ziel: Österreich soll das familienfreundlichste Land Europas werden. Teil des Netzwerks ’Unternehmen und Familie’ ist das Mobilfunkunternehmen T-Mobile. Human Resources Director Karin Margetich darüber, was Unternehmen bieten müssen, um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu ermöglichen:
„Zum einen geht es natürlich um flexible Arbeitszeiten generell, also Gleitzeitmodelle...