268.000 Haushalte haben im letzten Jahr ihre Strom- und Gaslieferanten gewechselt. Das entspricht 3,5 Prozent der Strom- und 4,6 Prozent der Gaskunden. Für österreichische Verhältnisse sind das zwar gute Zahlen, im internationalen Vergleich bestehe aber noch Aufholbedarf, berichtet Martin Graf - Vorstand der Energie-Regulierungsbehörde E-Control. Gute Gründe sich über einen Energielieferantenwechsel zu informieren gibt es allemal:
„520 Euro kann sich ein durchschnittlicher Haushalt bei seiner Strom- und Gasrechnung einsparen. Im Verhältnis zu der durchschnittlichen Strom und Gasrechnung von 1800 Euro ist das doch ein gewaltiger Betrag. Der zweite Aspekt ist, dass es gerade im letzten Jahr eine große Bewusstseinsbildung gegeben hat. Unterstützt wurde das natürlich durch die ‚Energiekosten-Stopp-Aktion‘ des VKI. Alleine auf Basis dieser Aktion haben 100.000 Kunden ihren Lieferanten gewechselt. Man sieht, dass das ein wesentlicher Impuls war. Ein Impuls auch für die Lieferanten ihren Kunden attraktivere Angebote zu machen.“
Die Industriekunden beziehen in Österreich etwa die Hälfte des Stroms. Als Großkunden haben sie eine starke Verhandlungsposition. Die so entstehenden Preise sind oft kaum kostendeckend, erklärt Graf. Die andere Hälfte des Stroms beziehen Privatkunden. Sie profitieren nicht im selben Ausmaß von günstigen Energie-Großmarktpreisen. Je mehr Kunden bereit sind zu wechseln, desto besser der Wettbewerb und desto besser werden auch die Preise, meint Walter Boltz - Vorstand der E-Control:
„Die Frage, wann der Wettbewerb ausreichend funktioniert, ist eine ganz schwierige. Die Branche sagt: Wenn die Leute wechseln können, dann reicht das vollständig...