Rund 125.000 Kilometer Straßen durchziehen Österreich und zerschneiden den Lebensraum von Hasen, machen VCÖ und WWF aufmerksam. Alleine der Straßenverkehr kostet im Jahr 2014 19.480 Hasen und Wildkaninchen das Leben. Vor allem der Feldhase zählt zu jenen gefährdeten Tieren, die wesentlich seltener als früher anzutreffen sind. Aktuell sind die vom Naturschutzbund zum Tier des Jahres 2015 gewählten Vierbeiner besonders aktiv: es ist Paarungszeit und die Hasen sind auf der Suche nach neuen Lebensräumen und Nahrung. Bernhard Kohler, Leiter des Österreichprogramms im WWF zur Problemstellung:
„Eine der wichtigsten Gefährdungsursachen für den Feldhasen ist die Sterblichkeit im Straßenverkehr: auf Österreichs Straßen sterben jährlich bis zu 20.000 Feldhasen. Diese Sterblichkeit kommt zur natürlichen Sterblichkeit hinzu und verstärkt auch die Gefährdung des Feldhasen, die in erster Linie von der Intensivierung der Landwirtschaft ausgeht. Feldhasen brauchen große, naturnahe Kulturlandschaften, ungestörte Kulturlandschaften die abwechslungsreich sind, nahrungsreich sind. Die Intensivierung der Landwirtschaft drängt den Feldhasen vielerorts zurück. Und wenn dann zu diesem ganz wichtigen Gefährdungsfaktor noch eine erhöhte Sterblichkeit auf den Straßen hinzukommt, dann hat der Feldhase ein echtes Problem...