Über 700.000 Österreicherinnen und Österreicher arbeiten in der Sparte Gewerbe und Handwerk. Für diese fast 25% der arbeitenden Bevölkerung war das vergangene Jahr alles andere als rosig, wie der heute vorgestellte Konjunkturbericht der Wirtschaftskammer gezeigt hat. Die nominelle Umsatzentwicklung ging 2014 um 0,1% zurück, während das BIP um zwei Prozent stieg. Bereinigt um eine durchschnittliche Preissteigerung von 0,8 Prozent (bei einer Inflation von 1,7 Prozent) ergibt sich damit ein realer Umsatzrückgang von 0,9 Prozent. KommR Ing. Renate Scheichelbauer-Schuster, Obfrau der Bundessparte Gewerbe und Handwerk:
„Den Handwerks- und Gewerbebetrieben geht es nicht so ganz gut. Wir haben ja heute wieder die neuen Konjunkturdaten gehört, wir haben ein leichtes Minus, das ist nicht gut. Wir sind der Jobmotor Nummer Eins auch betreffend der Ausbildungen in der Wirtschaft und das wollen wir auch erhalten. Wir wollen daher ein verlässlicher Partner sein und hier brauchen wir einen wirtschaftlichen Aufschwung. Den sehen wir bei der Steuerreform, was die Tarifentlastung betrifft. Wir haben ja immer gefordert, dass hier den Menschen mehr übrig bleiben soll und diese Kaufkraft gilt es zu nutzen. Damit können wir ein Wirtschaftswachstum für unsere Betriebe auch wieder erzielen, das ist auch sehr sehr wichtig für die Zukunft.“
Da auch das erste Quratal 2015 deutlich unter den Ergebnissen von 2014 liegt, erhofft sich der Sektor einiges von der Steuerreform. Nach Berechnungen der KMU Forschung Austria könnten Gewerbe und Handwerk aus dem Entlastungsvolumen ab 2016 bis zu einer Milliarde Euro an Umsatz erzielen. Dr. Walter Bornett, Direktor der KMU Forschung Austria:
„Ja, wir müssen unterscheiden: Zum einen gab es ja, bzw...