Immer mehr Österreicherinnen und Österreicher leiden unter der Volkskrankheit Diabetes. Weniger bekannt ist, dass Diabetes auch das Risiko von Sehminderungen und Erblindung stark erhöht. Grund dafür ist das sogenannte Makulaödem, das bei etwa sechs bis zehn Prozent der von Diabetes Betroffenen auftritt. Ärzte rufen Diabetiker auf, rechtzeitig zum Augenarzt zu gehen. Je früher mit der Behandlung begonnen werden kann, desto besser ist die Prognose. Bernhard Ludvik, Diabetologe an der Wiener Rudolfstiftung und Vorstand der Österreichischen Diabetes Gesellschaft:
„Das Problem Diabetes ist ein großes. Wir haben sowohl bei Typ I- als auch bei Typ II-Diabetes steigende Zahlen. Das liegt vor allem an Übergewicht und körperlicher Inaktivität. Wir haben in Österreich zwischen 650.000 und 800.000 Diabetikerinnen und Diabetiker. Diabetes führt zu vermehrten Schlaganfällen, Herzinfarkten und auch Krebserkrankungen. Nicht vergessen darf man aber auch die Einschränkungen der Lebensqualität durch Augen- und Nierenprobleme. Wir müssen davon ausgehen, dass in Österreich durch Diabetes im Jahr 200 Menschen erblinden und 300 Menschen an die Dialyse kommen. Die Amputationsrate ist erhöht. Alle 50 Minuten stirbt in Österreich ein Mensch an den Folgen von Diabetes.“
Sehprobleme bis hin zur Erblindung und die damit verbundenen psychischen und physischen Belastungen machen Diabetespatientinnen und Patienten dabei besonders zu schaffen. Neue Therapien zeigen bei rechtzeitiger Anwendung aber sehr gute Ergebnisse, berichtet der Augenarzt Mathias Bolz vom AKH-Linz:
„Man kann wirklich was tun. Es ist wichtig, dass Patientinnen und Patienten sehr früh zum Augenarzt gehen...