Laut einer Umfrage der Arbeiterkammer sind rund 30 Prozent der heimischen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit dem Führungsstil ihres Vorgesetzten unzufrieden. Die Ergebnisse der von der Arbeiterkammer Oberösterreich in Auftrag gegebenen Umfrage zeigen auch, dass es einen großen Zusammenhang zwischen der Zufriedenheit mit dem Chef und der Zufriedenheit mit der Arbeit gibt: 90 Prozent der Beschäftigten, die mit ihren Vorgesetzten zufrieden sind, sind auch mit ihrer beruflichen Tätigkeit zufrieden. Der Sozialforscher Georg Michenthaler vom Institut IFES weiß welche Faktoren darüber entscheiden, dass der Arbeitsplatz positiv empfunden wird:
„Entscheidend für Arbeitszufriedenheit ist ein gewisser Handlungsspielraum, dass man bei Entscheidungen einen gewissen Freiraum hat. Die Führung ist sehr entscheidend. Wie werde ich informiert? Wie läuft die Kommunikation? Gibt es Feedback? Werde ich von meiner Firma entsprechend respektiert und wertgeschätzt? Natürlich sind materielle Grundbedingungen wie ein entsprechendes Einkommen auch Voraussetzung für eine gute Arbeitszufriedenheit.“
Das Vorhandensein eines Betriebsrates wirkt sich ebenfalls positiv auf die Arbeitszufriedenheit aus. Während Beschäftigte in kleinen Unternehmen eher selten Betriebsräte fordern, steigt das Bedürfnis mit zunehmender Unternehmensgröße. AKOÖ-Präsident Johann Kalliauer:
„Die Arbeiterkammer Oberösterreich hat rund 300.000 Beratungen und rund 17.000 Rechtsfälle pro Jahr. 80 Prozent dieser Rechtsfälle kommen aus Betrieben ohne Betriebsrat. Das Zweite was ich bei den Betriebsräten hervorstreichen möchte, ist der Zusammenhang mit der Zufriedenheit...