Rund 50.000 RollstuhlfahrerInnen leben in Österreich. Anlässlich des europäischen Aktionstags für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung am 5. Mai, stellt das Institut für Umwelt, Friede und Entwicklung (IUFE) diese Menschen in den Mittelpunkt. Mit dem Projekt "Wheelday. Entwicklung bewegt!“ soll Bewusstsein für die Themen Mobilität, Hilfsmittelversorgung, Barrierefreiheit, Rehabilitation und Inklusion von Menschen mit Behinderungen geschaffen werden. Schwerpunkt ist dabei die fehlende Barrierefreiheit im ländlichen Raum, denn laut Nationalratsabgeordneten und Initiator des Projektes Dr. Franz-Joseph Huainigg wurde gerade die Barrierrefreiheit am Land von politischer Seite bis jetzt oft vernachlässigt. Huainigg fasst das Ziel des „Wheelday“'s zusammen:
„Der Rollstuhl ist ein Symbol für Behinderung, teilweise ein sehr negativ besetztes Symbol, aber der Rollstuhl ist auch ein Hilfsmittel, das Mobilität sichert. Das wollen wir beim „wheelday“ vermitteln, dass Hilfsmittel wichtig sind und behinderten Menschen das Leben erleichtert. Am 5.5 laden wir daher Menschen ein, sich in den Rollstuhl zu setzen und es auszuprobieren, wie das Leben im Rollstuhl ist. Damit wollen wir zeigen, dass man nicht behindert ist, sondern behindert wird. Es ist kein Problem im Rollstuhl zu sitzen, sondern das Problem sind die Barrieren. Diese Barrieren gilt es abzubauen und wir sind auch auf einem guten Weg. Es gibt seit 2006 das Behindertengleichstellungsgesetz, das eine Übergangsfrist bis 2016 hat. Das heißt ab nächstem Jahr ist es einklagbar, wenn ein behinderter Mensch auf Barrieren stößt.“
Unterstützt wird das Projekt vom Lebensministerium, welches auch zukünftig in die Barrierefreiheit im ländlichen Raum investieren will...