Fast ein Drittel aller Autounfälle sind auf eine Ablenkung der Fahrerin oder des Fahrers zurückzuführen. Die kann vielfältiger Natur sein, beispielsweise das Mobiltelefon am Ohr oder auch das quengelnde Kind auf dem Rücksitz. Hinzu kommt ein rasanter technologischer Wandel, der die Autofahrerinnen und Autofahrer mit einer Menge neuen Ablenkungsmöglichkeiten hinter dem Lenkrad in Berührung bringt. Dass man sich ablenken lasse, sei aber nicht zu verhindern, meint Univ. Prof. Dr. Manfred Tscheligi von der Universität Salzburg:
„Ablenkung ist ein multidimensionales Phänomen. Das passiert täglich, stündlich, minütlich, sekündlich. Wenn sie etwas tun, werden Sie von verschiedensten Nebengeräuschen oder Aktivitäten abgelenkt. Das passiert auch im Auto. Im Auto gibt es die visuelle Ablenkung, also man schaut irgendwo anders hin – eine kleine Blickbewegung. Wenn irgendwas am Straßenrand passiert, wenn vielleicht der Beifahrer etwas sagt oder wenn man irgendetwas benutzt im Auto. Es ist einfach menschlich, dass so etwas passiert. Man wir abgelenkt, da kann ich von der Wahrnehmungspsychologie gar nicht anders herangehen. Die Frage ist nur, wie gehe ich damit um und was tue ich, damit so etwas nicht mehr passiert?“
Um diese Fragen zu beantworten, wurde vom Verkehrsministerium vergangenen Mittwoch der „Car Interaction Safety“ Workshop abgehalten, bei dem Vertreter aus Industrie, Forschung und Infrastrukturbetreiber über Lösungsvorschläge des Ablenkungsproblems diskutieren konnten. Verkehrsminister Alois Stöger hofft vor allem darauf, dass die Bündelung verschiedener Kompetenzbereiche zur Steigerung der Sicherheit auf Österreichs Straßen beiträgt:
„Mehr als 30 Prozent aller Unfälle sind auf Ablenkung zurückzuführen...