Die Zahl der Firmenpleiten in Europa sinkt langsam wieder ab. Vor allem in Westeuropa ist eine deutliche Entspannung gegenüber den Vorjahren zu erkennen. Gleichzeitig beeinflussen politische Unruhen im Osten des Kontinents auch die wirtschaftliche Lage Osteuropas. Dies geht aus den aktuellen Analysen des Gläubigerverbands Creditreform für das Jahr 2014, sowie dem ersten Quartal 2015 hervor. In den EU-15-Ländern zuzüglich Norwegen und der Schweiz, wurden im vergangenen Jahr insgesamt 179.662 Unternehmenspleiten registriert. Im Vergleich zum Vorjahr verringerten sich die Insolvenzfälle um 10.193 Fälle. Mitglied des Aufsichtsrates Creditreform Dr. Helmut Rödl, zu den aktuellen Entwicklung in Europa:
„Aus wirtschaftlicher Sicht war das Jahr 2014 für Europa ein Jahr der Erholung. Dabei scheinen gerade Europa und die Euro-Zone nach langer Schwächephase konjunkturell festeren Boden unter die Füße zu bekommen. Das Europa-Wachstum im ersten Quartal betrug in der Eurozone plus 0,4% und man kann sagen, dass die Europäer wieder bauen und shoppen. Die Konsumfreude treibt in diesem Frühjahr das Wachstum der Euro-Zone nach oben. Die Erholung ist nicht überall zu spüren und schließlich ist da die weiterhin ungelöste Schuldenkrise, die die Staatsfinanzen in vielen Euro-Ländern bedroht, besonders in Griechenland. Wenn wir eine Prognose für 2015 abzugeben haben, rechnen wir mit einem leichten Rückgang der Unternehmenspleiten in einer Größenordnung von drei bis fünf Prozent.“
2014 entspannte sich das Insolvenzgeschehen vor allem in den Ländern Westeuropas auf breiter Fornt...