Nach Schätzungen der World Health Organisation (WHO) werden weltweit mit gefälschten Medikamenten circa 100 Milliarden Dollar pro Jahr verdient. Viele dieser gefälschten Medikamente werden über das Internet vertrieben, auch in Österreich werden etliche Arzneimittelfälschungen so in Umlauf gebracht. Diese Medikamente sind oftmals illegal, unwirksam und bisweilen sogar giftig. Die AGES Medizinmarktaufsicht, die dem Gesundheitsministerium untersteht, hat in den letzten Jahren mehr als 4000 Verdachtsproben analysiert, von denen 95 Prozent gefälscht waren, oftmals mit falschen Dosierungen oder Inhaltsstoffen. Um dem kriminell organisierten Internethandel mit Medikamenten entgegen zu wirken, starten nun das Innen- und das Gesundheitsministerium in Kooperation mit der Österreichischen Apothekerkammer die Aufklärungskampagne „Auf der sicheren Seite“. Somit soll eine Offensive begonnen werden, die den kriminell organisierten Online-Händlern den Wind aus den Segeln und die oftmals unwissenden Österreicherinnen und Österreicher informieren soll, sagt Innenministerin Mag. Johanna Mikl-Leitner:
„Eine Offensive, die aus fünf zentralen Elementen besteht. Zum ersten ist ab heute eine Internetseite abrufbar – über diese Internetseite kann man sich informieren: Wie kommt man an sichere Medikamente heran? Was tun, wenn ich bereits ein gefälschtes Medikament konsumiert habe? Das heißt eine Internetplattform, auf der ich aktiv Informationen abrufen kann. Zum zweiten gibt es ab sofort Warnhinweise auf Google, das heißt, wenn man nach Medikamenten sucht, gibt es hier Warnungen. Zum dritten wird es Werbebanner auf den großen Internetseiten geben. Zum vierten wird es ein Youtube-Video geben, mit dem Inhalt, wie gefährlich gefälschte Medikamente sein können und zum fünften wird es eine großangelegte Postkartenaktion für die Apotheken und die Sportvereine geben...