Aufgrund diverser interner und externer Einflüsse schwächelten die österreichische und europäische Konjunktur in den letzten vier Jahren. Ab 2016 soll das, laut einer Prognose der Österreichischen Nationalbank (ÖNB), ein Ende haben. Besonders ein prognostizierter Aufschwung der Inlandsnachfrage und steigende Investitionen von Unternehmensseite sollen dabei positiv auf die österreichische Wirtschaft einwirken, sagt Dr. Ewald Nowotny, Gouverneur der Nationalbank:
„Wir gehen davon aus, dass wir für 2015 ein Wachstum von 0,7 Prozent haben werden. Der entscheidende Punkt, warum es nicht höher ausfällt ist, dass wir derzeit eine sehr negative Entwicklung bei den Investitionen sehen. Es ist bereits das zweite Jahr mit negativen Investitionsentwicklungen. Wir erwarten dann für 2016 und 2017 deutlich bessere Ergebnisse, sowohl durch die Stärkung des privaten Konsum – da hat die Steuerreform hoffentlich positive Effekte – und auch im Investitionsbereich.“
Vor allem die anstehende Steuerreform nächstes Jahr und die fiskalpolitischen Eingriffe der Europäischen Zentralbank (EZB) sollen also für den prognostizierten Wirtschaftsaufschwung ab 2016 verantwortlich sein. Die EZB hatte im Zuge des Asset-Purchase Programm mit dem Ankauf von Wertpapieren mehrere Milliarden Euro in den Markt gepumpt. Diese Maßnahmen würden jetzt auch in Österreich positive Früchte tragen, sagt Dr. Nowotny:
„Der Konjunktureinbruch ist zu Ende. Wir kommen wieder in bessere Zahlen, die Gefahr der Deflation ist überwunden. Das heißt wir sind insgesamt in einem sicheren Terrain. Die Notmaßnahmen oder beziehungsweise Massivmaßnahmen der EZB dürften in diesem Sinne erfolgreich sein...