Die Holzindustrie Österreichs musste im vergangenen Jahr einen Rückgang der Produktion hinnehmen. So fiel man mit einem Produktionsvolumen von 7,08 Milliarden um 5,2 Prozentpunkte zurück. Auf den selben Stand wie zuletzt 2010, wie der Fachverband der Holzindustrie Österreich nun bekannt gab. Insgesamt vereint der Fachverband die Teilbereiche Säge, Bau, Möbel, Platte und die Skiindustrie unter sich – wobei hier jeder Bereich mit eigenen Problemen und Erfolgen aufwarten konnte. Beispielsweise konnte die Holzplattenindustrie als Zugpferd einen positiven Außenhandelsüberschuss von circa 700 Millionen Euro erwirtschaften. Die extrem außenhandelsorientierte Holzbranche beliefert hauptsächlich die Staaten der Europäischen Union, im vergangen Jahr gingen 74 Prozent (3,56 Milliarden Euro) aller österreichischen Holzprodukte dorthin. Gerade die schwächelnde gesamteuropäische Konjunktur sei aber ein Hauptgrund für das schwierige Wirtschaftsjahr 2014, denn in der EU sei momentan die Nachfrage nach Baumaterialien gesunken, meint Dr. Erich Wiesner, Obmann des Fachverbandes:
„Die Produktion ist 2014 zurückgegangen. Wir haben 2011 einen Peak, einen Höhepunkt erreicht und 2012/13 haben wir annähernd gleich abgeschnitten. Doch 2014 muss man doch einen Rückgang verzeichnen. Der Rückgang ist aber sehr differenziert zu sehen, also wir haben Bereiche die trotzdem gewachsen sind, aber wir haben auch Bereiche die zurückgegangen sind. Wir sind eine sehr exportorientierte Branche, unsere Exportquote insgesamt liegt bei annähernd 70%. Das Ganze hat damit zu tun, dass einige unserer Exportmärkte nachhaltig schwächer sind, dazu gehören vornehmlich die südeuropäischen Märkte – ob das jetzt Italien oder Spanien ist...