93 Prozent der ÖsterreicherInnen empfinden die Lebensqualität in der Gemeinde oder Stadt, in der sie wohnen, als hoch. Handlungsbedarf herrscht vor allem im Bereich der Pflege, bei der Kleinkinderbetreuung, sowie beim Ausbau der Nahversorgung im ländlichen Bereich. Dies geht nun aus der Gemeindestudie 2015 hervor. Im Auftrag des Gemeindebundes wurden 1.000 wahlberechtigte BürgerInnen vom Institut für Strategieanalysen (ISA) befragt. Gemeindebund-Präsident Helmut Mödlhammer freut sich über die Ergebnisse der Studie, betont aber gleichzeitig, dass die Gemeinden in der sozialen Infrastruktur vor großen Herausforderungen stehen:
„Die technische Infrastruktur wird sehr gut bewertet. Vor allem die Wasserversorgung, der Energiebereich, die Müllentsorgung und die Beleuchtungen werden hervorragend bewertet. Den größten Handlungsbedarf haben wir vor allem in den kleineren Gemeinden im öffentlichen Verkehr, im Bereich der Versorgung mit Breitband-Internet und Mobilfunk. Im städtischen Bereich ist natürlich auch der Verkehr ein Thema, aber es fehlen auch die Parkplätze, sowie Park- und Sportanlagen. In der sozialen Infrastruktur – ein Bereich, der uns massiv fordern wird – zeigt sich insgesamt ein positives Bild, aber es gibt hier doch Wünsche. Größerer Handlungsbedarf wird in der Betreuung älterer Menschen gesehen. In den kleineren Gemeinden gibt es auch Wünsche hinsichtlich Gastronomie, Nahversorger, Freizeitanlagen und gesundheitlicher Versorgung. Hier haben wir eine Kluft zwischen den Zentralräumen und den ländlichen Räumen. In dicht besiedelten Gebieten spielt nach wie vor die Kinderbetreuung die größte Rolle...