Menschen, die in Pflege-, oder Gesundheitsberufen tätig sind, klagen über schlechte Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Das zeigt eine aktuelle Befragung von 600 Mitarbeitern und Führungskräften aus dem Gesundheitsbereich, die vom Institut IMAS durchgeführt wurde. Allgemein gefragt, geben zwar drei Viertel der Mitarbeiter an, dass sie mit den familienfreundlichen Angeboten in ihrem Betrieb zufrieden sind, fragt man nach der Vereinbarkeit von Beruf und Familie, wird das Bild schon düsterer. Familienministerin Sophie Karmasin:
„Die Studie zeigt, dass nur sieben Prozent der Befragten aus dem Gesundheitsbereich hier die Vereinbarkeit als sehr gut bewerten. Das ist wirklich nicht zufriedenstellend, an dieser Zahl müssen wir weiter arbeiten. Das ist auch der Grund, warum gerade in den Gesundheitsberufen das Thema Vereinbarkeit bei der Wahl des Arbeitsplatzes an allererster Stelle steht. Das ist auffällig im Vergleich zu anderen Berufsgruppen, wo immer noch das Gehalt in vielen Altersgruppen die erste Stelle einnimmt. Hier ist das Gehalt nur im Mittelfeld. Also können sich Arbeitgeber hier wunderbar positionieren um die richtigen Mitarbeiter für sich zu gewinnen.“
Das bestätigt auch Martin Steiner vom Wiener Krankenhaus Göttlicher Heiland. Er legt großen Wert auf die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Steiner berichtet von Mitarbeitern, die sich unter vielen Angeboten aus diesem Grund für sein Haus entscheiden. Sein Prinzip sei es, so Steiner, dass nicht vom Tisch aufgestanden werde, bevor ein Vereinbarkeits-Problem nicht gelöst sei:
„Es sind viele Kleinigkeiten, aber es sind auch große Dinge, wie zum Beispiel Arbeitszeitmodelle...