Laut einer aktuellen Umfrage des Kuratoriums Sicheres Österreich (KSÖ) finden 27 Prozent der Bevölkerung, dass eine „gesunde Watsche“ noch kein Mittel körperlicher Gewalt darstellt. Und das obwohl seit 1989 in Österreich ein Gewaltverbot gilt, wonach Kinder nicht mehr körperlich gezüchtigt werden dürfen. In der Gewaltprävention müssen Polizei und Jugendfürsorge eng zusammenarbeiten, dementsprechend widmen sich jetzt auch die übergeordneten Ministerien für Familien und Jugend, sowie für Inneres gemeinsam diesem Thema. Es wurden bereits mehrere Informations- und Anlaufstellen etabliert, bei denen sich Eltern und Kinder in Bezug auf Mediennutzung und Medienkompetenz in der Familie beraten lassen können. Ab September sollen dann auf einer Website alle Beratungsstellen und Informationsangebote der Ministerien gebündelt werden, sodass sich die Nutzer einen guten Überblick verschaffen können. Denn neben der körperlichen Gewalt, spielt vor allem auch die psychische Gewalt eine immer größere Rolle. Familienministerin Sophie Karmasin:
„Ein ganz besonderer Schwerpunkt unserer Arbeit betrifft natürlich die Gewalt im Internet. Leider ein aktuelles Thema und wir sehen, dass Eltern mit diesen Herausforderungen durchaus überfordert sind. 79 Prozent der Eltern interessieren sich für das Medienverhalten ihrer Kinder, fühlen sich aber überfordert und wissen nicht, wie sie sich verhalten sollen oder wie sie mit ihren Kindern den Kontakt über solche aktuelle Themen aufnehmen sollen, wie ‚Sexting‘ oder ‚Grooming‘. Das sind alles Themen, mit denen meine Generation nicht aufgewachsen ist. Dementsprechend müssen sich Eltern hier auch informieren und entsprechende Antworten und Dialogformen mit ihren Kindern finden...