Auf einem schwarzen Teppich wurde der neue OMV-Chef Rainer Seele heute zu seinem Amtsantritt von Umweltschützern empfangen. Die Aktivisten von Greenpeace und Global 2000 wollen mit der Aktion (Mittwoch, Anm.) auf die Ölförderpläne der OMV in der Adria aufmerksam machen. Der schwarze Teppich symbolisiert, in Anlehnung an einen Ölteppich, die mit den Ölbohrungen verbundenen Gefahren. Johannes Wahlmüller, Klima- und Energiesprecher von Global 2000:
“Wir stehen heute hier um den neuen Vorstandsdirektor der OMV, Rainer Seele, aufzufordern, keine Ölbohrungen in der Adria vorzunehmen. Etwa 25.000 Menschen in Österreich haben sich schon gegen diese Pläne ausgesprochen. Tausende haben auf Initiative von Global 2000 Briefe an den Vorstandsdirektor Gerhard Roiss übermittelt. Bis jetzt gab es noch keine Antwort. Wir wollen jetzt aber eine Antwort. Und wir wollen, dass die Adria Ölfrei bleibt.“
Der Slogan der OMV lautet ‚Mehr bewegen. Mehr Zukunft.‘ Für Lukas Meus, den Kampangenleiter von Greenpeace, müsste es aber eher ‚Weniger Zukunft‘ heißen. Er fordert den neuen OMV Chef auf, die Ölförderung in der Adria zu unterlassen, solange noch die Möglichkeit dazu besteht:
„Die OMV hat Anfang des Jahres Lizenzen für sieben Ölfördergebiete in der Adria erhalten. Diese Ölfördergebiete befinden sich nur zehn Kilometer vor der Küste, beziehungsweise nur sechs Kilometer vor den Inseln. Ölbohrungen sind niemals sicher. Ein Ölunfall kann jederzeit passieren. Nicht einmal die OMV kann versichern, dass kein Ölunfall passiert. Derzeit sind die Verträge mit der kroatischen Regierung noch nicht unterschrieben...