Jeden Tag werden in Österreich rund 190.000m2 Land in Geschäfts-, Wohn-, Freizeit und Verkehrsflächen umgewandelt. Oft müssen dabei Wiesen, Wald und landwirtschaftliche Flächen Platz für Einkaufszentren oder Parkplätze machen. In den letzten 20 Jahren wurde Ackerfläche in annähernd der Größe des Burgenlandes bebaut. Die neue App FotoQuest Austria soll jetzt ein Bewusstsein für die massive Bodenversiegelung schaffen und gleichzeitig der Wissenschaft wichtige Daten zur Veränderung des heimischen Lebensraumes liefern. Tobias Strun hat die App programmiert und erklärt wie sie funktioniert:
„Also der Spieler startet die App und dann sieht er eine Karte. Auf der Karte sind dann Punkte und der Spieler kann dann zu den Punkten gehen. Sobald er den Punkt erreicht hat, beginnt er die Quest und macht Fotos in alle Himmelsrichtungen und vom Boden und beantwortet zusätzlich Fragen zur Landnutzung.“
Das Prinzip, das dahinter steht fällt in den Bereich der Bürgerwissenschaften. Das bedeutet, dass sich Bürger aktiv an Wissenschaft beteiligen und dadurch für die Wissenschaft wichtige Fakten sammeln können. Ziel ist es darauf aufmerksam zu machen, dass Österreich täglich Naturflächen in der Größe von 30 Fussballfeldern verliert. Für Dr. Steffen Fritz, Projektleiter bei der IIASA, gibt es viele Gründe mitzumachen:
"Es kann letztendlich mehrere Motivationsgründe geben: Das eine kann sein, dass man einfach um die Umwelt, um die Natur und die zunehmende Bodenversiegelung besorgt ist, das wäre eine Motivation. Die Andere einfach, dass man Spaß hat rauszugehen, diese Punkte zu finden, diesen Schatz zu finden - manche werden vielleicht Geocaching kennen, das ist so ähnlich - das ist eine Motivation...