Am 30 Juni wurde erstmals in Österreich einer Blinden erfolgreich ein Augen-Chip implantiert. Der Patientin Hildegard Monschein, die seit beinahe dreißig Jahren blind ist, wurde dadurch ein Lebenstraum erfüllt. Zehn Tage nach der Operation berichten Patientin und Chirurgin im Rahmen einer Pressekonferenz über den erfolgreichen Verlauf und die ersten Lichtblicke nach der Blindheit. Chirurgin Dr. Susanne Binder freut sich über den positiven Verlauf dieser erstmals durchgeführten Behandlungsmethode:
„Es gibt ungefähr 140 Patienten weltweit, die dieses System schon tragen. Es gibt Drei-Jahres-Resultate und gute Studienergebnisse, dass fast 90 Prozent vom Implantat profitieren. Für mich als Arzt war es wichtig etwas zu machen, wo ich dem Patient eine hohe Sicherheit geben kann, damit erfolgreich zu sein. Ich selber bin Augenärztin geworden, damit ich Menschen das Sehen wiedergeben kann. In einer so direkten Form ist es eigentlich erst jetzt gelungen – sonst verbessert man das Sehen – aber es zurück zu geben ist eine andere Kategorie. Die Helden dieser Geschichte sind aber immer die Patienten. Frau Hildegard Monschein hat sich ganz entschlossen dafür entschieden, dieses Implantat zu wollen. Dieser Prozess ist für die Patienten ein sehr anstrengender. Die Operation ist der erste Schritt. Jetzt kommt ein langes Trainingssystem, damit sie die Lichtreize, die sie bekommt auch richtig zu interpretieren lernt.“
Das eingesetzte Argus II Retinaimplantat stimuliert die Netzhautzellen und erzeugt dadurch Lichtmuster, die vom Gehirn wahrgenommen werden können...