Trotz der wirtschaftlichen Schwierigkeiten in Griechenland ist in der Eurozone ein konjunktureller Aufschwung zu bemerken. Österreich profitiert jedoch kaum davon. So lautet die Analyse der Industriellenvereinigung (IV) anlässlich der aktuellen Konjunkturumfrage für das zweite Quartal 2015. In Österreich zeigt das Konjunkturbarometer nur eine äußerst moderate Erholung: So stieg es von +18 Punkten im Vorquartal auf nunmehr +20 Punkten. Die IV betont, dass dies ein geringer Wert für eine konjunkturelle Aufschwungphase ist - üblich wären Werte oberhalb von +30 Punkten. Gründe für den schwachen Aufschwung in Österreich sind laut IV-Generalsekretär Christoph Neumayer vor allem eine regulierungs- und bürokratiebedingte Kostenlast, sowie das fehlende Vertrauen der Unternehmen in den Wirtschaftsstandort Österreich:
„Wenn man es kurz zusammen fassen will, dann bleibt und ist die konjunkturelle Situation in Österreich durchwachsen. Wir sehen, dass wir auf europäischer Ebene eine steigende Nachfrage haben. Das ist grundsätzlich ein gutes konjunkturelles Klima - durchaus auch in den für uns wichtigen Märkten Mittel- und Osteuropas, aber - und das ist die negative Nachricht - Österreich profitiert davon leider nicht. Diese durchwachsene Wirtschaftslage ist entgegen der Behauptung der Politik hausgemacht. Wir sehen insbesondere, dass dieser nachhaltige Vertrauensverlust, den wir in der Wirtschaftspolitik der vergangenen Monate und Jahre sehen, sich hier niederschlägt und, dass es nach wie vor einen sehr hohen Kostendruck gibt.“
Trotz einer europaweiten konjunkturellen Aufschwungphase zeigen sich die Unternehmen besorgt...