Der sehr heiße Juli birgt viele gesundheitliche Gefahren: Sonnenbrand, Hitzschlag oder Sonnenstich. Darüber hinaus entsteht durch die erhöhte Sonnen- und UV-Einstrahlung eine weitere potentielle Gefahr: Ozon. Gerade für Menschen mit angeschlagenen Atemwegen kann das gasförmige Ozon besonders schädlich sein, erklärt Mag. Rainer Plank von der Luftmessnetzzentrale der MA22:
„Ozon ist ein Reizgas. Die chemische Formel ist O3 – also drei Sauerstoffatome gehen eine Verbindung ein. Es gibt ein „gutes“ Ozon und ein „böses“ Ozon. Das gute Ozon ist in der Stratosphäre und schützt uns in den oberen Luftschichten vor der UV-Strahlung der Sonne. Das schädlichere Ozon – ein Atem Gift – findet man in Bodennähe. Man nennt es auch bodennahes Ozon. Es müssen ein paar Grundvoraussetzungen gegeben sein, um die Entstehung zu fördern: Das ist zum einen Sonneneinstrahlung, verbunden mit einer hohen UV-Belastung, zum anderen müssen Vorläufersubstanzen vorhanden sein und drittens begünstigt – das haben wir beobachtet – Windstille die Entstehung des Ozons.“
Das sind alles Bedingungen, wie man sie zurzeit in Österreich vorfindet. Sowohl an der niederösterreichischen Messstelle Schwechat, sowie an der burgenländischen Messstelle Kittsee sind am 22. Juli Ozonkonzentrationen größer als 180 Mikrogramm pro Kubikmeter gemessen worden. Damit wurde die Informationsschwelle gemäß Ozongesetz überschritten und die Öffentlichkeit muss nun von der Luftmessstelle über die Auswirkungen und Risiken dieser Messungen informiert werden. Sollte die Ozonkonzentration 240 Mikrogramm pro Kubikmeter erreichen, wird die so genannte Alarmschwelle übertreten, die auf eine erhöhte Gefährdung für bestimmte Personengruppen hinweist...