Österreich ist Europameister im Hacken. Bei der European Cyber Security Challenge 2015 versuchen die jungen Hacker nun ihren im Jahr 2014 erworbenen Titel gegen Konkurrenten aus der Schweiz, Deutschland, Rumänien, Spanien und Großbritannien zu verteidigen. „Verboten gut“, und „Hacken für den guten Zweck“, lauten die Slogans der Challenge. Teilnahmeberechtigt sind SchülerInnen und StudentInnen bis zum Alter von 30 Jahren. Einer der Veranstalter ist das Abwehramt des österreichischen Bundesheers. Oberst Walter Unger betont, dass in Sachen Cyber Security Verschlüsselung im Vordergrund steht:
„Wenn mich heute jemand fragt, wie ich Informationen sichere, die ich über unsichere Kanäle schicken muss, dann gibt es nur Verschlüsselung. Etwas anderes gibt es nicht. Das muss auch eine entsprechend starke Verschlüsselung sein, weil alle Schlüssel die schwach sind, oder deren Methoden bekannt sind oder die schlecht implementiert sind, die werden relativ rasch gebrochen.“
Solche Sicherheitslücken können auch durch Erfahrungen aus der Cyber Security Challenge geschlossen werden. Challenge-Ausrichter Joe Pichlmayr betont, dass die Aufgaben der soeben zu Ende gegangenen Vorausscheidung so konzipiert wurden, dass es eigentlich niemand schaffen sollte, alle zu lösen. Dennoch gab es einen Teilnehmer, dem das gelang und einen weiteren, der nur ganz knapp die volle Punktzahl verfehlt hat. Diesen Jungen Talenten soll im Rahmen der Challenge die Möglichkeit geboten werden, Netzwerke aufzubauen und Berufschancen auszuloten.
Neben den Gehaltskosten für talentierte Hacker und Sicherheitsmitarbeiter kostet den Unternehmen auch Sicherheits-Technologie viel Geld - trotzdem liege das größte Risiko für Sicherheitslücken immer beim einzelnen User an der Tastatur, erklärt Joe Pichlmayr:
„Es gilt auch für Unternehmen, dass IT ein Kostenfaktor ist und meistens auch als Kostenpunkt und nicht als Profitpunkt gesehen wird...