2.000 Menschen stecken sich in Österreich jedes Jahr neu mit der Leberekrankung Hepatitis B oder C an. 120.000 Betroffene gibt es insgesamt. Gute Nachrichten gibt es allerdings für an Hepatitis C Erkrankte: Eine neue Therapie kann 90 Prozent der Betroffenen heilen. Mit der früher vorherrschenden Interferon-Therapie konnten nur rund 20 Prozent geheilt werden. Die Schattenseite: Noch ist diese Therapie sehr teuer. Peter McDonald vom Hauptverband der Sozialversicherungsträger:
„Bei 121 Millionen Heilmittelverordnungen pro Jahr, ist das bei den hohen Kosten einer Hepatitis C Therapie natürlich eine Herausforderung. Das liegt pro Patient zwischen 40.000 und 100.000 Euro. Das entspricht einem Gegenwert eines Mittelklassewagens, oder einem halben Einfamilienhaus am Land. Das ist für uns sehr herausfordernd, aber es ist für uns auch ganz klar, dass wir die Zielsetzung verfolgen, dass medizinisch notwendige Leistungen von uns auch finanziert werden.“
Angelika Widhalm von der Hepatitis-Hilfe Österreich, möchte diese Zahlen in Relation gesetzt sehen: Im Zuge der Interferon-Therapie mussten Patienten früher in Krankenstand gehen - die neue Therapie erlaube es den Patienten hingegen weiterzuarbeiten. Noch höher einzuschätzen sei die Kostenersparnis, die durch verhinderte Arbeitsunfähigkeits-Pensionierungen erzielt werden könne. Am günstigsten fürs System ist es allerdings, wenn sich die Menschen erst gar nicht anstecken, betont Martin Prais, ebenfalls von der Hepatitis-Hilfe Österreich:
„Am wenigsten belastet ist das System mit gesunden Menschen. Wenn die Bevölkerung nicht weiß, wo die Infektionsrisiken liegen und wie man sich am besten schützt, dann ist das ein Problem...