Zielgerichtete und unterstützende Familienbegleitung von der Schwangerschaft bis zum Kindesalter von drei Jahren, sollen das Leben von Mütter und Kinder in Österreich in Zukunft leichter machen. In fünf Modellregionen errichteten die Gebietskrankenkassen Wien, Niederösterreich, Oberösterreich, Steiermark und Kärnten Strukturen, um bedürftigen Familien in dieser wichtigen, aber oft schwierigen Zeit zu helfen. Erfahrungen aus Österreich zeigen, dass rund 5-7 Prozent der Familien in den ersten Lebensjahren eines Kindes Unterstützungsbedarf haben. Laut Studien aus Deutschland weisen rund 10 bis 20 Prozent der Kinder und Jugendlichen ernsthafte Schwierigkeiten in ihrer Sozialentwicklung auf. Fast die Hälfte ist von leichten bis mittleren Schwierigkeiten betroffen. Die Ursachen für diese Entwicklungsauffälligkeiten liegen sehr häufig in der frühesten Kindheit und in einem unzureichenden Bindungsaufbau zur elterlichen Bezugsperson. Wenn hier nicht unterstützend eingegriffen wird, kann das laut Prim. Dr. Klaus Vavrik, Präsident der Österreichischen Liga für Kinder- und Jugendgesundheit, nachhaltige Folgen für das Leben der Betroffenen haben:
Dass die Kinder aus diesen Belastungen dann auch Schwierigkeiten in ihren Entwicklungen, in ihrer Biographie haben und teilweise aus diesen drei bis fünf Prozent der Familien stammen, die unter starken psychosozialen Belastungen leben, dass die dann deutlich höhere Raten an Suchtentwicklung haben, Störungen des Sozialverhaltens bis hin zu Depressionen, dass sie häufiger Verfunfallen, dass sie häufiger Asthma haben, weil sie dann auch in Gegenden wohnen, wo die Feinstaubbelastung höher ist - Ausfallstraßen zu Autobahnen oder ähnliches...