Heimische Unternehmen reagieren immer rascher, um offene Forderungen von ihren Kunden einzutreiben. So stellen 53 Prozent der Unternehmen ihre Lieferungen an Kunden ein, um Forderungsverluste zu vermeiden, weitere 30 Prozent setzen auf Informationen von Dritten, um mögliche Zahlungsschwierigkeiten des zukünftigen Geschäftspartners schon im Vorhinein zu kennen. Das stärkere Setzen von Maßnahmen führt zu einer positiven Entwicklung der Zahlungsmoral in Österreich, wie eine aktuelle Trendumfrage des Gläubigerschutzsverbandes KSV1870 zeigt. Angesichts der Tatsache, dass jedes 10. Unternehmen angibt, durch Zahlungsausfälle der Kunden in der eigenen Existenz bedroht zu sein, seien diese Entwicklungen begrüßenswert, betont Vorstand der KSV1870, Johannes Nejedlik und fasst die wichtigsten Ergebnisse zusammen:
„Wenn ganze 58 Prozent der Befragten angeben, dass sie ihre offenen Forderungen unabhängig von der Förderungshöhe immer betreiben – das ist ein Plus von fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr – so bleiben immer noch beachtliche 42 Prozent, die das nicht in jedem Fall tun. Aber immerhin, bereits mehr als die Hälfte der Befragten reagiert mit der Einstellung ihrer Lieferungen und beinahe ebenso viele passen ihre Zahlungskonditionen an und setzen auf Vorauskasse und Nachnahme. Dass fast jeder 10te seine Verluste einpreisen und auf diese Weise an seine Kunden weitergeben muss, ist eine der unschönen Begleiterscheinungen, die in letzter Konsequenz alle mittragen – auch die korrekten Zahler.“
Sowohl Privat- als auch Firmenkunden zahlen 2015 ihre Rechnungen einen Tag früher als noch im Vorjahr...