Mit ‚sehr vehementen Dank‘ an die Zivilgesellschaft, für ihr Engagement in der Betreuung und Versorgung der ankommenden und durchreisenden Flüchtlinge, eröffnet Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser heute die Pressekonferenz zum Treffen der Gesundheitsminister der fünf deutschsprachigen Länder, Deutschland, Schweiz, Österreich, Liechtenstein und Luxemburg. Mit den Flüchtlingen kommen aber auch medizinische Herausforderungen auf Europa zu, betont Oberhauser. So gilt es in Mitteleuropa praktisch nicht mehr vorkommende Krankheiten, wie zum Beispiel Tuberkulose, im Auge zu behalten. Eine Herausforderung stellt auch die Einbindung von vor allem syrischen Menschen dar, die in ihrem Heimatland in Medizinberufen tätig waren. Sabine Oberhauser:
„Wir haben von Deutschland gelernt, dass wir schauen sollten, ob unter den Flüchtlingen aus Syrien Ärztinnen und Ärzte, Hebammen, Pflegerinnen und Pfleger, oder Psychologinnen und Psychologen sind. Diesen Menschen sollten wir versuchen vermehrt zu helfen,GG ihrem Beruf in Europa nachzugehen. Wir wissen wie schwierig das ist. In Österreich muss man nostrifizieren. Da gilt es Lösungen zu finden. Was nützt es uns, wenn Ärztinnen und Ärzte aus Syrien keine Approbation bekommen, weil sie die deutsche Sprache noch nicht sprechen. Wenn dann andere Ärztinnen und Ärzte syrische Menschen behandeln, brauchen sie einen Dolmetscher.“
Besonders kritisch sei es, wenn zum Beispiel Frauen, die Opfer einer Vergewaltigung wurden, in der psychologischen Betreuung auf die Übersetzung ihrer minderjährigen Kinder angewiesen sind. In solchen Situationen könnten Psychologen und Ärzte aus Syrien eingebunden werden, in Deutschland werde das bereits praktiziert...