Medizinische Experten sprechen von einer Revolution in der Onkologie. Eine neue Behandlungsmethode liefert beim Kampf gegen Krebs beeindruckende Ergebnisse. Ärztinnen und Ärzte des AKH Wien haben eine neue Immuntherapie angewandt, die in vielen Fällen bei den Krebspatienten zu einer deutlich verlängerten Lebenszeit geführt hat. Durch die neue Therapie soll die eigene Körperabwehr entfesselt werden. Gerade im Bereich von Hautkrebs kann die Immuntherapie besonders gute Ergebnisse erzielen. Hier hat es in den letzten Jahren in der Medizin einen Quantensprung gegeben, der enorme Entwicklungen in den Behandlungsmethoden in Gang gesetzt hat, sagt Univ. Prof. Dr. Hubert Pehamberger, Leiter der Univ. Klinik für Dermatologie und Leiter der Klinischen Abteilung für Allgemeine Dermatologie und Dermatoonkologie der MedUni Wien/AKH Wien:
„Das was in den letzten Jahren passiert ist, stellt im Vergleich zu den Jahrzehnten davor wirklich eine Revolution dar. Wir haben neue Medikamente, die eine signifikante Lebensverlängerung bei dem bösartigsten Hauttumor, nämlich dem Melanom, gebracht haben. Wir können den metastasierenden Patienten wirklich etwas anbieten und es ist hier gerechtfertigt von einer Revolution zu sprechen. Das Melanom ist gewissermaßen ein Modelltumor. Wir wissen, dass diese neuen Substanzen auch bei anderen Tumoren wirken und ich rechne damit, dass hier eine Welle von guten Ergebnissen auch bei anderen Tumoren auf uns zukommen wird. Ich glaube, dass hier ein essentieller Durchbruch in der Onkologie vorliegt.“
Tumore hemmen oder umgehen die Immunreaktion des Körpers und werden dementsprechend nicht ausreichend vom eigenen Immunsystem angegriffen. Mit der neuen Therapie soll das anders sein und der Krebs mit seinen eigenen Waffen geschlagen werden...