Seit Jahren fordert der Verein für Konsumenteninformation (VKI) mehr Geld für Verbraucherberatung, Produkttests und Klagen. Obwohl im Regierungsprogramm vorgesehen ist, Bußgelder aus Kartellverfahren dem VKI zu widmen, hat sich bisher noch nichts getan. Allein im Jahr 2014 verhängte die Bundeswettbewerbsbehörde mehr als 20 Millionen Euro Strafen. VKI-Geschäftsführer, Franz Floss, der mit Ende September in den Ruhestand geht, plädiert für eine rasche Umsetzung des Beschlusses, damit zumindest ein Teil dieser Gelder den KonsumentInnen zu Gute kommt:
„Wir wollen eine Umsetzung dieses Beschlusses. Als Geschäftsführer muss ich sagen, dass wir mindestens zwei Millionen Euro brauchen, um den laufenden Betrieb qualitativ sinnvoll aufrecht erhalten zu können. Deswegen auch unser Drängen jetzt die Finanzierung sicher zu stellen, um auch in Zukunft zu schauen, dass die Aufgaben, die der VKI hat und die wichtiger denn je sind, auch erfüllt werden können. Und zwar im Interesse der Konsumenten und im Interesse der Brieftaschen der Konsumenten, die sich durch unsere Aktionen Geld ersparen.“
Derzeit finanziert der VKI seine Arbeit zu rund 75 Prozent selbst. Zudem wird der VKI durch Mitgliedsbeiträge der Bundesarbeitskammer und des ÖGB sowie durch Subventionen des Sozialministeriums gefördert. Floss kritisiert, dass weder die Beiträge der Mitglieder, noch die Förderungen in den vergangenen Jahrzehnten angehoben oder der Inflation angepasst wurden. Gleichzeitig werden jedoch nicht nur die Personalkosten höher, auch die Anforderungen wachsen kontinuierlich...