Die Metaller-Gewerkschaften PRO-GE und GPA-djp rufen den Arbeitskampf aus. Der Grund dafür: Der FMMI (Fachverband der Maschinen- und Metallwarenindustrie) hatte die Kollektivvertragsverhandlungen (KV-Verhandlungen) unmittelbar beim Auftakttermin abgebrochen und zunächst gefordert, dass die Politik geplante Inhalte des Arbeitsmarktpakets, wie die sechste Urlaubswoche oder Freizeitoptionen für Mitarbeiter offenlegt. Andernfalls seien laut FMMI „seriöse KV-Verhandlungen ohne klare Ausgangslage unmöglich“. Die Gewerkschaften sind außer sich, denn nie zuvor hatten geplante politische Maßnahmen eine Rolle in KV-Verhandlungen gespielt. Das Arbeitsmarktpaket soll die Arbeitslosigkeit bekämpfen und wird in enger Zusammenarbeit mit den Sozialpartnern erarbeitet. Die Gewerkschaften wurden deswegen in der ersten Runde der KV-Verhandlungen von den Arbeitgebern dazu aufgefordert, ihnen ausreichende Informationen über die Inhalte des Paketes zu besorgen oder gewisse Punkte sogar zu verhindern, sonst würden die Verhandlungen nicht weitergeführt. Die Gewerkschaften und ihre 180.000 Mitglieder sind über ein derartiges Verhalten sehr erbost. „Wir sind kein Botendienst!“ heißt es in einer Presseaussendung. Rainer Wimmer, Verhandlungsführer PRO-GE:
„Wenn die Arbeitgeber einen Arbeitskampf vom Zaun brechen, werden wir die Herausforderung annehmen. Die Verantwortung dafür haben aber die Arbeitgeber zu tragen! Wir sind natürlich jederzeit bereit die Gespräche zu führen. Die Arbeitgeber müssen sich hier bewegen. Noch eine Anmerkung, damit man weiß, mit welcher „Aufgabe“ uns die Arbeitgeber vom Verhandlungstisch gelassen haben: Wir sollten bei der Bundesregierung verhindern, dass eine Wertschöpfungsabgabe kommt oder wir sollten dafür sorgen, dass die sechste Urlaubswoche vom Tisch gefegt wird...