Der Flüchtlingsstrom nach Österreich reißt nicht ab. Gerade deswegen zeigte sich die Alpenrepublik am Wochenende von ihrer weltoffenen Seite. Mehr als 100.000 Menschen besuchten am Samstag das Solidaritätskonzert „Voices for Refugees“ in Wien, zuvor war in der Hauptstadt bereits massiv für mehr Toleranz und gegen Fremdenhass demonstriert worden. Alleine in Nickelsdorf kamen am Montag nach Mitternacht, laut der Landespolizeidirektion Burgenland, wieder circa 2.500 Flüchtlinge aus Ungarn an. Um die Integration der zahlreichen Flüchtlinge korrekt zu gestalten braucht es nun verschiedene Maßnahmen. So dürften die Flüchtlinge nach der Ankunft nicht alleine gelassen werden. Christoph Schweifer, Generalsekretär Internationale Programme der Caritas Österreich:
„Das Erste ist, dass es eine Einstiegsbegleitung für die Menschen braucht. Da werden viele Menschen freiwillig und ehrenamtlich mitarbeiten müssen. Wie kommen Flüchtlinge zu Behörden? Was sind Amtswege? Wie funktioniert Österreich? Das muss ja jemand erklären. Dann geht es weiter um eine sprachliche Förderung der Kinder aber auch der Erwachsenen, weil Sprache ein springender Punkt ist. In der Folge geht es dann auch um die Frage: Wie schaffen wir es, dass die Flüchtlinge möglichst rasch auf eigenen Beinen stehen und möglichst rasch zu arbeiten beginnen, um dann letztendlich auch zur Wirtschaftsleistung Österreichs beizutragen?“
Viele Menschen in Österreich haben jedoch Angst, trotz der allgemeinen Hilfsbereitschaft. Sie fürchten, dass die ankommenden Menschen niemals weniger werden, die Aufnahmekapazitäten nicht reichen und die Integration der Flüchtlinge fehlschlagen wird. Gelegentlich wird auf die christliche, österreichische Kultur verwiesen, welche durch den Zustrom aus hauptsächlich muslimischen Flüchtlingen bedroht sei...