Adolf Hitler geht durch Berlin und keinen regt es auf. So kann man die Erfahrung der Filmemacher von „Er ist wieder da“ zusammenfassen. Die jetzt in den Kinos startende Satire wird damit auch zu einer kritischen Gesellschaftsstudie mit erschreckendem Ergebnis. 2012 schrieb der deutsche Journalist Timur Vermes mit seinem Debütroman „Er ist wieder da“ einen Bestseller und die Vorlage zum Film. Produzent Oliver Berben:
„Also, „Er ist wieder da“ beschreibt in satirischer Art und Weise eine fiktive Situation, in der Hitler im Jahr 2014 aufwacht, in Berlin, und den Zeitpunkt seines Todes bis dahin aus seinem Gedächtnis verloren hat und über die Medien versucht, wieder an die Macht zu kommen.“
Hauptdarsteller Oliver Masucci reist dazu in voller Montur als Hitler durch Deutschland und spricht mit den Menschen. 380 Stunden Filmmaterial haben die Macher von dieser Reise mitgebracht und in einem Mix aus unterschiedlichen Stilen miteinander zu einem Film kombiniert. Neben fiktiven Elementen werden weite Teile des Filmes auch im Doku-Format bestritten, was für Regisseur David Wnendt auch einer der spannendsten Aspekte des Filmes ist:
„Das was auch unser experimenteller Teil, also wo wir wirklich wie in einem Experiment gucken wollten, wie reagieren die Leute auf Hitler? Können die immer noch etwas mit ihm anfangen? Hätte er immer noch eine Chance heutzutage? Und das haben wir wirklich ausprobiert. Das Erstaunliche war wie positiv die auf Hitler reagiert haben. Sie fühlten sich von dem völlig verstanden, haben sozusagen ihr Herz ausgeschüttet und fanden dessen Ideen, wie zum Beispiel ‚Wir brauchen wieder einen Führer, einen Mann der oben an der Spitze uns sagt, wo es lang geht‘ wahnsinnig toll...