Die Österreicherinnen und Österreicher stecken durchschnittlich 201 Euro pro Monat in ihren Sparstrumpf. Das ist zwar ein Zuwachs des durchschnittlichen Sparbetrags, allerdings befindet sich die Zufriedenheit der Menschen mit ihrer Sparleistung auf demselben Niveau wie vor zehn Jahren, als nur 132 Euro angelegt werden konnten. Das ergab die IMAS-Sparstudie im Auftrag der Erste Bank, die auch offenlegte, warum der steigende Sparbetrag nur ein trügerischer Grund zur Freude ist. Denn Niedrigzinsen und Inflation mindern den Wert eines jeden Sparbuchs, das mit 77 Prozent Nutzung Österreichs beliebtestes Anlageprodukt ist. Deswegen müsste man den Zuwachs kritisch betrachten. Peter Bosek, Privatkundenvorstand Erste Bank:
„Der monatliche Sparbetrag wächst. Nur man muss aber dabei bedenken: 2006 waren 132 Euro der relevante Sparbetrag. Wenn man die heute im gleichen Wert haben wollen würde, hätte man damals ob der Inflation 198 Euro sparen müssen – mittlerweile liegt der Sparbetrag eben bei 201 Euro. Die Zufriedenheit der Sparer liegt ebenfalls auf dem Niveau von 2006. Nur die Hälfte ist mit ihrem eigenen Sparverhalten zufrieden. Das würde ich jetzt auch nicht als besonders prickelnd bezeichnen. Was aber im langfristigen Vergleich spannend ist: Der Notgroschen ist immer noch ungebrochen Spargrund Nummer Eins. Wir predigen das auch schon seit Jahren: Jeder sollte sein finanzielles Basislager haben, also mindestens drei Netto-Monatsgehälter sollten als finanzieller Notgroschen auf der Seite liegen. Dafür, wenn die Waschmaschine kaputt ist oder das Auto beschädigt wird. Was sich seit 2006 aber in auffälliger Weise verdoppelt hat, das sind die Investitionen in Immobilien.“
So investieren 41 Prozent der Sparer auch in Haus und Wohnung und setzen damit nicht nur auf konservative Anlageprodukte...