Nur ein Viertel der österreichischen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer halten die Unternehmen in der Alpenrepublik für familienfreundlich. Eine Studie des Bundesministeriums für Familien und Jugend ergab, dass lediglich 24 Prozent die Vereinbarkeit von Familie und Beruf als gut oder sehr gut einschätzen. Die Zahlen der Studie wurden in Zusammenhang mit einer Studie des Wirtschaftsforums der Führungskräfte (WdF) gesetzt, welche die österreichischen Führungskräfte zu diesem Thema befragte. Hier halten 94 Prozent der Befragten das Thema Familienfreundlichkeit für wichtig, vor allem im Bereich der Mitarbeiterbindung und bei der Aufpolierung der eigenen Außendarstellung. Die Unternehmen münzen diese Wichtigkeit allerdings anscheinend nicht zufriedenstellend in eigene Aktionen und Projekte um. Alle befragten Gruppen halten das Thema für wichtig, aber nur ein Viertel der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter spürt eine konkrete Umsetzung im eigenen Unternehmen. Eine Diskrepanz, der das Familienministerium entgegen wirken möchte. Dr. Sophie Karmasin, BM für Familien und Jugend:
„Wir sehen, dass Familienfreundlichkeit in der Bevölkerung noch nicht so optimal gelöst ist, wie wir uns das wünschen würden. Nur 24 Prozent sehen hier eine optimale Vereinbarkeit gelungen in Österreich. Wir sehen auf der anderen Seite, dass die Unternehmen sehr gut Bescheid wissen, dass Familienfreundlichkeit eine Riesenchance ist. Dass es tatsächlich ein Wettbewerbsfaktor ist, in der Mitarbeiterbindung. Wir sehen ganz klar, dass das Thema wirksam ist und genau die Effizienz liefert, die sich Unternehmen wünschen, aber noch viel zu wenig beachtet wird, im Sinne der Wettbewerbsfähigkeit. Das ist das Anliegen unserer Initiative ‚Unternehmen für Familien‘, wo wir einerseits die ‚Awareness‘ schaffen wollen, noch mehr die Unternehmen und ihre Erfahrungen vernetzen wollen und zum dritten die Effizienz und Wirksamkeit des Themas im Sinne des unternehmerischen Erfolges stärker heraus arbeiten wollen...