Für 50 Prozent der ÖsterreicherInnen hat lebenslanges Lernen eine sehr wichtige Bedeutung. Gleichzeitig hat nur ein knappes Viertel (24 Prozent) die lebenslange Weiterbildung im eigenem Leben auch umgesetzt. So ein zentrales Ergebnis des vom IMAS-Institut durchgeführten und vom WIFI Österreich in Auftrag gegebenen Weiterbildungsbarometers 2015. Derzeit sind laut den befragten ÖsterreicherInnen die Themen Familie, Gesundheit und soziale Absicherung weitaus wichtiger als das Stillen des Wissensdurstes, weiß Studienleiter Paul Eiselsberg:
„Eines ist sicher klar, das Thema lebenslanges Lernen ist in den Lebenszielen der Österreicher nicht wirklich verankert. Wir sehen hier andere Aspekte: das harmonische Familienleben, das Thema Gesundheit, aber auch die soziale Absicherung sind deutlich vorrangiger. Die Frage des Wissensdurstes, die Innovationsbereitschaft und das lebenslange Lernen spielt in der Frage des eigenen Lebensziel eine untergeordnete Rolle. Ein zweiter Aspekt ist, auch wenn man insgesamt sagt, dass das lebenslange Lernen an sich wichtig wäre – für den Standort und den Wirtschaftsbereich – scheitern scheinbar viele Österreicher darin, das auch umzusetzen. Rund 53 Prozent der unselbstständigen Erwerbstätigen bilden sich regelmäßig bzw. häufig weiter, rund 37 Prozent eher weniger. Das liegt oft einerseits daran, dass der Zugang fehlte oder die Zeit, aber auch an einer gewissen Zufriedenheit, dass man schon einiges weiß und keine Weiterbildung mehr dazu machen muss.“
Etwa ein Drittel der Befragten (31 Prozent) hat noch nie an einer beruflichen Weiterbildung teilgenommen...