Die Umweltorganisation Global 2000 schlägt Asbest-Alarm. Im Kärntner Görtschitztal wurden auf einer Ackerfläche Verunreinigungen mit den stark gesundheitsgefährdenden Asbestfasern festgestellt. Aufgrund eines anonymem Hinweis eines Anrainers, hatten die Umweltschützer mehrere Proben des Ackers von einem Sachverständigen auswerten lassen. Dabei wurden hohe Konzentrationen von zwei verschiedenen Asbest-Typen festgestellt. Global 2000 vermutet, dass dort mehrere Tonnen von Asbest zur Entsorgung vergraben wurden. Bis 1977 wurde im Görtschitztal Asbest verarbeitet, was diverse Lungenkrebserkrankungen in der Bevölkerung zur Folge hatte. Weitere Hinweise aus der Bevölkerung lassen die Umweltorganisation fürchten, dass großflächig weitere Asbestvorkommen im Görtschitztal vergraben sein könnten und die Gesundheit der Menschen auf dem Spiel steht. DI Dr. Helmut Burtscher, Umweltchemiker GLOBAL 2000:
„Dass es sich bei den Proben, die wir auf dem konkreten Acker gefunden haben, um Asbest handelt ist bewiesen, durch einen Gerichtssachverständigen, der die Untersuchung vorgenommen hat. Es handelt sich um zwei Formen von Asbest und zwar in großen Mengen. Wenn das großflächig in dieser Form auf Ackerflächen vergraben worden wäre, dann würde das bedeuten, dass die Asbest-Problematik im Görtschitztal keine Problematik aus der Vergangenheit ist. Wir wissen, dass es dort eine erhöhte Krankheitsrate gibt – österreichweit gibt es die höchste Rate von Krebsneuerkrankungen im Görtschitztal. Damit bekäme die Asbestthematik eine neue Dimension. Es ist also nicht etwas aus der Vergangenheit, wo man alle Maßnahmen bereits ergriffen hat und man nun eben mit den Spätfolgen kämpfen muss. Sondern dann müsste man davon ausgehen, dass alle Menschen, die in Görtschitztal leben, jeden Tag einem möglichen Risiko ausgesetzt sind...