270.000 ÖsterreicherInnen, die einer Vollzeitbeschäftigung nachgehen, verdienen unter 1.500 Euro brutto. Netto entspricht das 1.161 Euro. Ein Betrag der knapp über der Armutsgefährdung liegt. Betroffen sind vor allem Frauen, Personen unter 25 Jahren, sowie MigrantInnen, wie eine Sonderauswertung des Arbeitsklimaindex der letzten 2 ½ Jahre deutlich macht. Im Rahmen einer am Montag startenden Aktionswoche, will die Gewerkschaft GPA-djp auf diese Missstände aufmerksam machen und fordert gleichzeitig die Anhebung des Mindestlohns auf 1.700 Euro. Vorstand der GPA-djp, Wolfgang Katzian:
„In Österreich verdienen immer noch knapp 12 Prozent der Vollzeitbeschäftigten unter 1.500 Brutto. 1.500 brutto sind netto 1.161 Euro und damit ziemlich genau der Grenzwert, mit dem Armutsgefährdung definiert wird. Wir sind überzeugt, dass es höchste Zeit ist, die Mindestlöhne und Gehälter stärker anzuheben. 1.700 Euro brutto bei Vollzeitbeschäftigung wären 1.253 Euro netto bzw. ab 1. Jänner – nach der von uns erfolgreich durchgesetzten Steuerreform – 1.311 netto. Das ist keine Utopie, das ist eine unabdingbare Voraussetzung, um ein selbstbestimmtes Leben führen zu können.“
27 Prozent der Frauen verdienen weniger als 1.250 Euro netto, während es bei den Männern nur zehn Prozent sind. Nach Alter aufgeschlüsselt erhalten 46 Prozent der unter 25-jährigen weniger als 1.250 Euro. Ein Unterschied zeigt sich auch nach dem Migrationshintergrund: 17 Prozent der ÖsterreicherInnen ohne Migrationshintergrund verdienen weniger als 1...