Österreichs Beschäftigte, die in der Branche Gastronomie und Tourismus tätig sind, fühlen sich gesundheitlich stark belastet: So klagt mehr als jeder Dritte aller Angestellten im Gastgewerbe über eine schlechte gesundheitliche und körperliche Verfassung. Dies zeigt der aktuelle Arbeitsgesundheitsmonitor, der seit 2008 im Auftrag der Arbeiterkammer Oberösterreich vom Meinungsforschungsinstitut IFES durchgeführt wurde. Tendenziell fühlen sich vermehrt Beschäftigte in Arbeiterberufen gesundheitlich und körperlich schlecht. IFES-Experte Reinhard Raml fasst die wichtigsten Ergebnisse zusammen:
„Wir haben festgestellt, dass sich im Gesamtschnitt an die 80 Prozent aller ArbeitnehmerInnen grundsätzlich gesund fühlt. In den Berufen der FrisörInnen, KosmetikerInnen, FitnesstrainerInnen und auch in der EDV und IT-Branche weisen die Beschäftigten sehr positive Gesundheitswerte auf. Schauen wir uns aber die untere Skala an, stellen wir vor allem in der Gastronomie sehr viele Personen fest, denen es nicht gut geht. Hier sind es fast 40 Prozent, die sagen, es geht ihnen gesundheitlich nicht gut. Weitere Gruppen denen es eher schlecht geht sind zum Beispiel TextilarbeiterInnen, Reinigungskräfte, AltenpflegerInnen, Lageristen, KassiererInnen, RegalbetreuerInnen, BauarbeiterInnen – wo jeder Dritte oder zumindest jeder Vierte über gröbere gesundheitliche Beeinträchtigungen berichtet.“
68 Prozent der befragten TextilarbeiterInnen, 67 Prozent der Reinigungskräfte und 61 Prozent der Gastronomiebeschäftigten klagen sogar über mehrfache körperliche Belastungen...