Junge Menschen, die sich für internationale Freiwilligeneinsätze interessieren, sehen sich einer stetig wachsenden Anzahl von Angeboten gegenüber, allerdings sind nicht alle davon seriös, weshalb die Nichtregierungsorganisation Jugend eine Welt eine Online-Plattform geschaffen hat, auf der sich Jugendliche und ihre Eltern über Einsätze und Angebote informieren können. Der WeltWegWeiser prüft die Angebote und empfiehlt nur solche, bei denen die Freiwilligen intensiv auf ihren Einsatz vorbereitet werden und auch vor Ort professionell betreut werden. Leider gibt es nämlich viele Angebote, die der Kategorie Volontariatstourismus zuzuordnen sind, erklärt Bernhard Morawetz, Geschäftsführer des WeltWegWeisers:
„Zum Thema Auslandseinsätze gibt es sehr viele Treffer im Internet. Die Volontariatstourismus-Angebote sind in den letzten Jahren ziemlich aus dem Boden geschossen. Bei Volontariatstourismus geht es darum, dass Leute für meist nur sehr kurze Zeit ins Ausland vermittelt werden. Da geht es oft nur um zwei bis drei Wochen. Meistens kostet das dann auch noch sehr viel - zwei-, drei-, oder viertausend Euro sind da schnell einmal weg, und da ist der Flug noch garnicht dabei.“
Sinnvolle Auslandseinsätze sollten mindestens drei Monate dauern. Aktuell finden sich auf der Plattform Angebote von sechs Monaten bis zu einem Jahr, oder gar länger. Robert Bichler von der Universität Salzburg hat sich mit dem Phänomen Volontariatstourismus auseinandergesetzt:
„Ein Beispiel ist der Waisenhaustourismus. In Asien oder Afrika werden Waisenhäuser nur errichtet, um dieser Nachfrage an Volunteer-Auslandseinsätzen nachzukommen...