Gestern Abend wurde, gerade rechtzeitig vor Weihnachten, Michael Niavaranis Shakespeare-Adaption von „Richard III.“ erstmals auf DVD präsentiert. Die gesamte Produktion wurde bereits von Superlativen begleitet: So wurde das alte Shakespeare-Globe im dritten Wiener Gemeindebezirk ansatzweise nachgebaut, die Produktionskosten erreichten, allein für den ersten Durchlauf, astronomische 1,3 Millionen Euro und wurden bereits eingespielt. Zusätzlich dauert das Stück ziemlich genau drei Stunden. Vor dem Hintergrund dieser Superlativen wollte Michael Niavarani natürlich auch bei der DVD weniger kleckern und mehr klotzen und seinen Fans ein ganz besonderes Weihnachtsgeschenk machen:
„Wir haben uns gedacht, wir wollen das Stück adäquat umsetzen und würden gerne in diesem shakespearischen Theater eigentlich am liebsten einen Kinofilm machen; das ging natürlich nicht. Aber wir haben dann in der Fernsehaufzeichnung mit Kinooptiken gedreht und es auch so geschnitten, dass es einem Film nahe kommt. Also es ist keine typische Fernsehaufzeichnung, es ist eher ins Filmische gehend. So, dass der Zuschauer, der das schon gesehen hat, jetzt auch noch das Vergnügen hat, dass er ganz detailliert und ganz genau die Gesichter der Darsteller sieht und ich glaube, dass es dem Stück sehr gerecht wird.“
Wie es in der Vorwerbung zum Stück hieß, hat Michael Niavarani „aus der leichtfüßigen Tragödie „Richard III.“ eine schwere Komödie gemacht“. Der Erfolg spricht für sich: Mit den noch bevorstehenden Aufführungen im Jänner werden rund 100.000 Menschen dieses Stück gesehen haben. Michael Niavarani verrät wie er auf die Idee gekommen ist aus einer Shakepeare-Tragödie ein Kabarett zu machen:
„Im Original-Drama gibt es zwei Mörder, die den Herzog von Clarence töten sollen, auf Geheiß des Richard, Herzog von Gloucester, der seinen Bruder umbringen lassen möchte, um König werden zu können...