Im Dezember 2015 wurde in Österreich ein neues Normungsgesetz beschlossen. Bereits im Vorfeld hagelte es scharfe Kritik von Austrian Standards. In der heutigen Jahresauftakt-Pressekonferenz der Austrian Standards begrüßte der Vorstand Walter Barfuß, dass einige Mängel durch das Gesetz behoben werden konnten. Was es jedoch noch braucht ist eine klare „rot-weiß-rote Normungsstrategie“, die auch auf internationaler Ebene mithalten kann, so Barfuß:
„Es wurde zwar im Dezember des vergangenen Jahres ein neues österreichisches Normengesetz beschlossen; die dazugehörige Normungsstrategie wurde angekündigt und steht auch im Regierungsübereinkommen, aber die gibt es nicht. Es wäre vielleicht auch effizienter gewesen, Austrian Standards in die Gespräche einzubinden. Man sollte sich nicht davor fürchten mit einem anderen zu reden, auch wenn man damit rechnen muss, dass Hinweise kommen, die nachdenklich machen könnten. Das Ergebnis ist dann meist trotzdem besser. Hier ist es auf jeden Fall nicht passiert und daher sind sehr wesentliche Fragen leider nicht klar gelöst worden.“
Um diesem Versäumnis entgegen zu wirken, legte Austrian Standards nun ein „Fünf-Punkte-Programm für Österreichs Erfolg mit Normung“ vor. So sollte in einem ersten Schritt aufgeklärt werden, dass Normen in Österreich nicht nur den Baubereich prägen, wie es in den Debatten der letzten Monate den Eindruck erweckte, erklärt Austrian Standards Direktorin, Elisabeth Stampfl-Blaha:
„Österreich wird nur dann ein erfolgreicher Mitspieler in der Normung sein, wenn das Trugbild der letzten Monate, es gehe bei Normen ausschließlich um den Baubereich, aufgelöst wird...