Auch heuer formiert sich rund um den Akademikerball massiver und organisierter Widerstand. Das antifaschistische Bündnis „Offensive gegen Rechts“ wird am Freitag den 29. Jänner eine Großdemonstration und verschiedene Kundgebungen über die Hauptstadt verstreut abhalten. Erwartet werden ungefähr 6.000 bis 10.000 Demonstrationsteilnehmer. Der Grund für den jährlich stattfindenden Protest ist laut den Veranstaltern derselbe geblieben, dennoch gewinnt eine gezielte Demonstration gegen die FPÖ in Zeiten der Flüchtlingskrise eine besondere Brisanz. Magdalena Augstin, Offensive gegen Rechts:
„Wir protestieren gegen diesen Ball, weil wir ihn nicht für legitim erachten und weil wir immer noch fordern, dass er nicht in der Hofburg stattfindet. Vor allem in Zeiten wie diesen, wo wir einen öffentlichen Diskurs erleben, der sich ganz weit rechts bewegt, was sich vor allem bei der Flüchtlingsthematik zeigt. Deswegen ist es uns besonders wichtig nochmal ein starkes Zeichen auf der Straße gegen die FPÖ zu setzen!“
Gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Flüchtlingskrise sehen die Veranstalter der Demonstration besonderen Handlungsbedarf. Das Bündnis prangert an, dass sich in den letzten Monaten die Stimmung rapide von der Willkommenskultur hin zur Flüchtlingsfeindlichkeit gewendet habe. Den Flüchtlingen würde die Schuld an allen möglichen Missständen gegeben – gerade von der FPÖ, aber auch anderen Parteien:
„Im Herbst ist die Stimmung komplett umgeschwungen. Erinnern Sie sich an den Wiener Wahlkampf, der sehr stark von diesem Thema geprägt war und wo sehr offensiv gegen Strache und die FPÖ gewettert wurde. Davon merkt man mittlerweile nicht mehr so viel...