Jährlich verunglücken in Österreich rund 52.000 Menschen bei Wintersportunfällen. Alleine 2016 sind 345 Skifahrer und Snowboarder mit zum Teil schweren Verletzungen in Österreichs Krankenhäuser eingeliefert worden. Dabei könnten laut Experten des österreichischen Versicherungsverbandes (VVO) und dem Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) neun von zehn dieser Unfälle verhindert werden. Dr. Wolfram Littich, Vorstandsvorsitzender der Allianzgruppe Österreich und Vizepräsident des VVO dazu:
„Die Anzahl dieser Unfälle hat auch eine gewisse volkswirtschaftliche Dimension. Wir reden davon, dass wir im Jahr über 52.000 Wintersportunfälle haben. Das bedeutet rein statistisch, dass alle vier Minuten im Winter ein derartiger Unfall passiert. Wobei fast alle diese Unfälle Alleinunfälle sind: 94 % dieser Unfälle passieren, weil man einen Fehler gemacht hat und nur sechs Prozent sind Zusammenstöße mit anderen Personen. Im überwiegenden Teil ist es die Selbstüberschätzung, Übermüdung und vielleicht da und dort ein Jägertee – aber zum größten Teil sind es Alleinunfälle und somit vermeidbar".
Die neuesten Analysen des Kuratoriums für Verkehrssicherheit machen die Gefahr dieser Selbstüberschatzung noch deutlicher. App-Datenauswertungen von mehr als 34.000 Skiläufen legen offen, dass jeder fünfte Wintersportler wenigstens kurzfristig Spitzengeschwindigkeiten von über 80 km/h erreicht. Ein Unfall bei dieser Geschwindigkeit im ungeschützten und ungebremsten Zustand ist mit einem Sturz aus rund 20 bis 25 Metern – quasi dem Sturz aus dem 8. Stock eines Gebäudes – vergleichbar. Auch Fortschritte in puncto Technik und Infrastruktur tragen zur Unfallhäufigkeit bei, so Dr...