Im Zuge des Kosmetikchecks 2016 fordert die Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 den Komplettausstieg aus Kosmetikhormonen. Diese hormonell wirksamen Chemikalien werden vor allem Körperpflegeprodukten beigefügt, und stehen im Verdacht für den verschiedene Erkrankungen zu verursachen. Der Mediziner Hans-Peter Hutter fasst die möglichen gesundheitsschädlichen Wirkungen der Kosmetikhormone zusammen:
„Im Vordergrund stehen aus unserer Sicht: Die Beeinträchtigung der Fortpflanzungsfähigkeit - von verfrühter Pubertät bis zu Einbußen in der Spermienqualität hat man bei den verschiedenen Stoffen schon alles gesehen. Das zweite sind hormonabhängige Tumore - vom Brustkrebs bis zum Prostatakarzinom. Es gibt auch immer mehr Hinweise, dass diese Stoffe für Verhaltensänderungen verantwortlich sein könnten. Und sie können Stoffwechselprobleme verursachen.“
Bei bestimmte Krebsarten zeigen sich in den letzten Jahren und Jahrzehnten sehr starke Anstiege der Fallzahlen. Natürlich seien hier Lifestyle-Faktoren wie Rauchen, Ernährung und die erhöhte Lebenserwartung mitverantwortlich, gesteht Hutter zu. Diese Faktoren alleine könnten die Anstiege aber bei weitem nicht erklären, so der Mediziner. Vieles deute eben darauf hin, dass hormonell wirksame Chemikalien verantwortlich sein könnten. Noch bevor die heutige Pressekonferenz von GLOBAL 2000 über die Bühne ging, gab es erste Stellungnahmen der Kosmetikindustrie. Inhaltlich fand sich für den Umweltchemiker Helmut Burtscher von GLOBAL 2000 darin wenig Neues:
„Die sagen das, was sie immer sagen: ‚Die Stoffe sind gut untersucht‘...