Fast jeder fünfte Arbeitnehmer ist bereits mit einem All-in-Vertrag beschäftigt. Ursprünglich als Pauschalabgeltung für Führungskräfte gedacht, breiten sich die Verträge in allen Beschäftigungsebenen, auch bei NiedrigverdienerInnen aus: Zwar geben 31 Prozent jener Beschäftigten, die in leitenden Positionen tätig sind an, dass sie mit All-in-Verträgen beschäftigt sind, gleichzeitig haben 17 Prozent aller ArbeitnehmerInnen, die mit einen All-in-Vertrag beschäftigt sind, keine Führungsposition inne. Die Folge ist nicht selten weniger Geld und mehr Arbeitszeit, erklärt Vorstand der Gewerkschaft für Privatangestellte, Druck, Journalismus und Papier (GPA-djp), Wolfgang Katzian:
„Im Arbeitsleben haben wir mit All-in keine guten Erfahrungen gemacht, daher betrachten wir die Entwicklungen in den letzten Jahren mit sehr viel Sorge. Vor allem auch, weil sich ein Instrument, dass eigentlich für Führungskräfte und für einen engen Kreis des Managements gedacht war, stark ausgebreitet hat. Heute verfügen sehr viele Menschen über All-in-Verträge für die diese nicht gedacht waren. Dadurch ist es auch für viele Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen zu einem sozial- und arbeitsrechtlichen Alptraum geworden. Die Folge davon ist, dass die Leute mehr arbeiten und weniger Geld bekommen und es so auch zu einem gesundheitlichen Problem wird.“
Laut dem Arbeitsklimaindex der Arbeiterkammer Oberösterreich sind 19 Prozent der Angestellten mit einem All-in-Vertrag beschäftigt, im Öffentlichen Dienst sind es 17 Prozent und auch unter ArbeiterInnen ist der All-in-Vertrag mit 18 Prozent keine Seltenheit mehr...