Die Zufriedenheit der Österreicherinnen und Österreicher im Job ist in den vergangenen fünf Jahren stark zurückgegangen. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Marktforschungsinstituts Nielsen, im Auftrag der Allianz-Versicherungsgesellschaft. Befragt wurden 1.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Alter zwischen 18 und 65 Jahren. Inge Schulz von der Allianz-Versicherung:
„Die allgemeine Zufriedenheit mit der Arbeitssituation ist dramatisch zurückgegangen. Vor fünf Jahren haben noch 82 Prozent der befragten Österreicherinnen und Österreicher gesagt, sie sind sehr zufrieden, oder zufrieden, mit ihrem Arbeitsplatz. Dieser Wert ist auf 63 Prozent zurückgegangen. Die Zahl der wirklich Unzufriedenen hat sich von vier auf neun Prozent, sogar mehr als verdoppelt. Auch nach Schulnoten bewerten die Befragten ihre Arbeitsplätze deutlich schlechter, als noch vor fünf Jahren. Damals wurde der Arbeitsplatz im Durchschnitt mit 1,8 bewertet - heute liegt dieser Schulnotendurchschnitt bei 2,5.“
Die stärksten Einbußen an Zufriedenheit wurden in der Gastronomie verzeichnet, gefolgt von der Finanzwirtschaft und dem Gesundheitswesen. Am zufriedensten zeigen sich Beschäftigte im Unterrichtswesen. Abgesehen vom Einkommen, zeigen sich auch Beamte und Freiberufler mit ihren Jobs zufriedener als der Durschnitt. Neben fehlenden Karrierechancen beklagen die Befragten generell zu geringe Gehälter - Inge Schulz:
„Den dramatischsten Absturz von allen Bereichen zeigt das Thema Gehalt. Es gibt hier allerdings starke regionale Unterschiede. Während sich die Steiermark und Wien noch in einem erträglichen Ausmaß entwickelt haben, ist die Zufriedenheit in vielen anderen Bundesländern um rund die Hälfte zurückgegangen...